Nikki Marmery: Mein Name ist Lilith

Dieses Gefühl hatte ich lange nicht mehr. Ich sah „Mein Name ist Lilith“ im Regal und wusste, dass ich es unbedingt lesen musste. Warum, war mir zu dem Zeitpunkt noch nicht klar. Das Cover sprach mich direkt an, die Beschreibung machte mich prompt neugierig.

Nikki Marmery erzählt von Lilith, der ersten Frau an Adams Seite, ihrer Liebe zu ihm und ihrer kämpferischen, unbeugsamen Art, sich dem Mann nicht unterordnen zu wollen, wie Adam es verlangt.
Lilith wird kurzerhand aus dem Paradies verbannt. Sie sieht zu, wie Gott Eva erschafft, welche ihrem Adam treu ergeben ist.
Wissend, dass es neben Gott aber auch noch die einst mächtige Ur-Göttin Asherah gab, macht Lilith sich schließlich mit dem Erzengel Samael auf die Suche nach ihr. Mit sich trägt sie ihre Mission, den immer kleiner werdenden Glauben an Asherah wieder aufleben zu lassen und damit einhergehend die Gleichberechtigung der Frau zu forcieren.

Die Autorin schreibt über mehr als 6000 Jahre Menschheitsgeschichte mit feinem Humor, niemals langatmig und bis zum letzten Wort fesselnd. „Mein Name ist Lilith“ ist ein wahres Kunstwerk und wird sicher noch für viele Diskussionen sorgen.

Das Buch hat mich von Anfang an begeistert; ich konnte es kaum aus der Hand legen. Ein neuer Schatz in meinem Bücherregal!

Beth Lincoln: Die Swifts (Band 1) - Ein vorzügliches Verbrechen

Es ist soweit. Zehn Jahre sind vorbei und die gesamte Familie Swift versammelt sich mal wieder in dem weit abgelegenen, verwinkelten und in die Jahre gekommenen Anwesen.
Der berühmt-berüchtigte Familienschatz ist schließlich noch immer nicht gefunden worden.
Doch in diesem Jahr ereignet sich ein tragischer Vorfall. Tante Schadenfreude liegt bewusstlos am Fuße der langen Treppe. Die Kinder sind sich prompt einig, dass jemand ihre Tante ermorden wollte. Aber wer? Als Täter kommt nur ein Mitglied der Familie Swift in Frage.
Während die Kinder ihre Ermittlungen in Angriff nehmen, passieren weitere schlimme Ereignisse und den Kindern läuft die Zeit davon…
Das Buch „Die Swifts - Ein vorzügliches Verbrechen“ von Beth Lincoln ist sowohl spannend als auch unterhaltsam. Viele außergewöhnliche Namen wie Schelmerei, Zuwider, Schaudervoll oder auch Phänomen geben dem Leser eine direkte Vorstellung von dem Wesen jedes einzelnen Familienmitglieds. Sich auf die kuriose Namensgebung einzulassen, lohnt sich, da Dialoge und Erzählweise dadurch noch lebhafter, skurriler und charmanter werden.

Kinder ab 10 Jahren - aber auch Erwachsene - werden ihre Freude an dem Roman haben. Ich selbst bin schon sehr gespannt auf die Fortsetzung dieser außergewöhnlichen Familiengeschichte.