Anne Jacobs: Der Dorfladen - Wo der Weg beginnt

Wer die Tuchvilla - Saga verschlungen hat, wird auch von der neuen Trilogie der Autorin begeistert sein.

"Wo der Weg beginnt" ist der Auftakt zu "Der Dorfladen" - Reihe.
Es ist das persönlichste Buch der Autorin, da die Geschichte der Hauptprotagonistin Frieda Haller den Lebensweg ihrer eigenen Mutter beschreibt.

Der Roman spielt Mitte der 1920er Jahre in einem Dorf im Taunus. Der Dorfladen mit seiner verwitweten Besitzerin Marthe Haller und ihren drei Töchtern Herta, Frieda und Ida steht dabei im Mittelpunkt der Geschichte und des Dorfes. Hier findet das Dorfleben statt. Man kauft dort nicht nur ein, sondern es wird sowohl geklatscht und getratscht, als auch so manches Familiengeheimnis offenbart. Die drei Töchter helfen der Mutter, wobei die Älteste - Herta - die eifrigste ist, Frieda, die Mittlere, träumt von einer Schauspielkarriere und Ida, die Jüngste, möchte unbedingt auf das Gymnasium gehen. Beides Wünsche, die bei der traditionsbewussten Mutter auf taube Ohren stoßen. Doch die beiden Töchter gehen ihren Weg.
Es gibt jedoch noch weitere Personen, die in diesem Roman eine Rolle spielen. Sei es eine junge Fabrikbesitzerin, die die väterliche Firma vor dem Ruin retten will oder die Bürgermeistergattin, die ihrem gewalttätigen Ehemann auf Gedeih und Verderb ausgeliefert ist.

Es sind ganz unterschiedliche Charaktere, die dort beschrieben werden und man fiebert als Leser*in mit jeder Figur mit. Gerade die weiblichen Protagonistinnen, die so gar nicht in die Weltanschauung eines Dorfes zu dieser Zeit passen, haben mich besonders fasziniert und ich freue mich schon auf die nächsten Bände, um zu lesen, was aus ihren Träumen und Wünschen geworden ist.